1 Allgemeines
2 Infektionsschutzgesetz
3 Belehrung
4 Persönliche Hygiene
5 Betriebliche Hygiene
6 Weitere Informationen
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In Küchen und bei der Lebensmittelherstellung sind die dort Beschäftigten vielfältigen Einwirkungen und Gefährdungen ausgesetzt. Neben Einwirkungen wie Hitze, Kälte und mechanischer Verletzungsgefahr ist auch der Umgang mit Gefahrstoffen zu berücksichtigen. Einerseits gibt es betriebsspezifische Gefährdungen für die Sicherheit und Gesundheit des Personals. Diese müssen mit entsprechenden Schutzmaßnahmen verhindert bzw. verringert werden. Andererseits ist die Einhaltung der Hygienemaßnahmen wesentlich beim Umgang mit Lebensmitteln. Hierbei steht an erster Stelle der Schutz der Lebensmittel.
Das Infektionsschutzgesetz (IfSG) stellt Anforderungen an Personen, die gewerbsmäßig mit Lebensmitteln umgehen, mit dem Ziel, Lebensmittelinfektionen zu verhindern. Dies bedeutet z. B. ein Tätigkeitsverbot bei Durchfallerkrankung oder infizierten Wunden/Hauterkrankungen und die Pflicht zur (Hände-)Hygiene.
Wichtig für die Vorgesetzten in der Zeitarbeit ist die so genannte Belehrung.
Personen, die gewerbsmäßig folgende Lebensmittel herstellen, behandeln oder in Verkehr bringen, benötigen vor erstmaliger Aufnahme einer Tätigkeit eine Erstbelehrung durch das Gesundheitsamt oder einen vom Gesundheitsamt beauftragten Arzt oder eine beauftragte Ärztin:
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Die folgenden Belehrungen werden vom Arbeitgeber oder von der Arbeitgeberin alle zwei Jahre durchgeführt.
Herstellen, Behandeln oder in Verkehr bringen bedeutet, dass Personen dabei mit den Lebensmitteln direkt (mit der Hand) oder indirekt über Arbeitsmittel (z. B. Geschirr, Besteck und andere Arbeitsmaterialien) in Berührung kommen. Auch Tätigkeiten in Küchen von Gaststätten, Restaurants, Kantinen, Cafés oder sonstigen Einrichtungen fallen darunter.
Ablauf der Belehrung
Hinderungsgrund - Was tun?
Liegt ein Hinderungsgrund vor, darf der/die Vorgesetz Beschäftigte auf keinen Fall dazu bewegen, eine entsprechende Tätigkeit auszuüben. Sollte keine Arbeitsunfähigkeit vorliegen, können Beschäftigte in anderen, Nicht-Lebensmittelbereichen eingesetzt werden. Eine Wiederaufnahme der Tätigkeit im Lebensmittelbereich kann erst nach Bestätigung des Gesundheitsamtes oder des behandelnden Arztes oder der behandelnden Ärztin erfolgen.
Alte Gesundheitszeugnisse
Es besteht die Übergangsregelung, dass Inhaber und Inhaberinnen eines Gesundheitszeugnisses nach dem Bundes-Seuchengesetz keiner Erstbelehrung durch das Gesundheitsamt oder eines beauftragten Arztes oder einer beauftragten Ärztin bedürfen. Ein Gesundheitszeugnis nach dem Bundes-Seuchengesetz gilt als Bescheinigung einer Erstbelehrung nach Infektionsschutzgesetz (IfSG).
Der Arbeitgeber oder die Arbeitgeberin hat auch hier alle zwei Jahre die Folgebelehrung durchzuführen.
Nachfolgend sind einige mögliche Regeln aufgelistet, die meist in einer innerbetrieblichen Anweisung bzw. in einem Hygieneplan festgeschrieben sind. Diese Regeln sind auch Teil der regelmäßigen Unterweisung durch das Zeitarbeitsunternehmen und die Kundenbetriebe.
Übertragungsmöglichkeiten |
Mögliche Schutzmaßnahmen |
Haut |
Hände müssen sorgfältig mit Flüssigseife gewaschen, gegebenenfalls gebürstet und desinfiziert werden. Gewaschen werden muss:
Desinfiziert werden muss, wenn man möglicherweise keimbehaftete Gegenstände (z. B. Türgriff, Treppengeländer) angefasst hat. |
Kopfhaut, Haare |
Haarnetz und Bartschutz benutzen. |
Finger, Fingernägel und Schmuck, Piercing |
Sämtliche Schmuckstücke oder künstliche Fingernägel sind verboten. |
Parfüm, Augen |
Parfüms, Make-up, Lidschatten etc. dürfen nicht benutzt werden. |
Mund, Nasen-Rachen-Raum |
Mund- und Nasenschutz benutzen. |
Hände |
Handschutz benutzen. |
Reinigung ist in Lebensmittel verarbeitenden Betrieben ein wichtiger Bestandteil der betrieblichen Hygiene und des täglichen Arbeitsablaufes.
Sowohl die die Arbeitsstätten als auch Maschinen und Geräte müssen in regelmäßigen Abständen gereinigt werden. Im Kundenunternehmen wird vorgegeben wann und wie die Arbeitsstätten, Maschinen und Geräte gereinigt werden.
Reinigung im Lebensmittelbereich
Schutzhandschuhe
Persönliche Schutzausrüstung im Lebensmittelbereich