1 Reinigungschemikalien allgemein
2 Reiniger auf Wasserbasis
3 Reiniger auf Lösemittelbasis (Kaltreiniger)
4 Hygiene
5 Weitere Informationen
Die meisten Reinigungsmittel bestehen aus Wasser mit fettlösenden Stoffen (Tensiden), aber es gibt auch Reinigungsmittel, die Lösemittel enthalten. Aufgrund der entfettenden Wirkung von Reinigern wird bei Hautkontakt auch die Haut entfettet. Dies kann dauerhaft zu trockener und rissiger Haut führen, so dass diese anfälliger für Infektionen und Allergien wird. Die regelmäßige Verwendung von Hautschutzcremes kann dies verhindern. Die genaue Anwendung von Hautreinigungs- und Pflegemitteln wird in vielen Betrieben in einer Tabelle – dem so genannten Hautschutzplan – in der Nähe der Waschbecken ausgehängt. Der Betriebsarzt oder die Betriebsärztin kann über die Verwendung von Hautschutzcremes beraten.
Reiniger auf Wasserbasis sind die bei der Reinigung am häufigsten verwendeten Chemikalien. Sie werden entweder gebrauchsfertig beschafft oder müssen von der anwendenden Person mit Wasser zu einer gebrauchsfertigen Lösung gemischt (verdünnt) werden.
Der Umgang mit Reiniger auf Wasserbasis bringt folgende Gefährdungen mit sich:
Zum Schutz sind folgende Maßnahmen notwendig:
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Das Hauptanwendungsgebiet von Reinigern auf Lösemittelbasis ist der industrielle Bereich, um Verschmutzungen, Fette o. Ä. von Maschinen, Geräten oder Werkstücken zu entfernen. Reiniger auf Lösemittelbasis lösen viele organische Stoffe wie Fette, Öle, Harze, Lacke, Bitumen, Gummi oder Kunststoffe. Unter Hitzeeinwirkung (Zigarettenglut, Schweißarbeiten etc.) zersetzen sie sich zu giftigen und reizenden aggressiven Stoffen oder entzünden sich.
Besondere Gefährdungen durch Reiniger auf Lösemittelbasis:
Besondere Schutzmaßnahmen, die bei der Verwendung von Reinigern auf Lösemittelbasis zusätzlich zu treffen sind:
Bei Reinigungsarbeiten sind wegen der verwendeten Reinigungsmittel und vor allem wegen der zu beseitigenden Verschmutzungen besondere hygienische Schutzmaßnahmen notwendig. Dadurch soll verhindert werden, dass Gefahrstoffe über die Atemwege und den Magen-Darm-Trakt aufgenommen werden.
Bei allen Arbeiten ist eine Schwarz-Weiß-Trennung der Kleidung empfehlenswert. Das heißt, Arbeits- und Straßenkleidung sind in getrennten Spinden aufzubewahren. Vor Arbeitsbeginn wird die Arbeitskleidung angezogen, beim Verlassen der Arbeitsstelle ausgezogen und gegen die Straßenkleidung getauscht. Die Arbeitskleidung darf nicht mit nach Hause genommen werden.
Während der Arbeit darf nicht geraucht, gegessen oder getrunken werden. So wird verhindert, dass Schadstoffe "mitgegessen" werden oder sich an der Zigarettenglut zersetzen können und die giftigen und reizenden Zersetzungsprodukte eingeatmet werden. Vor dem Betreten der Pausen- und Sozialräume sind die Hände und ggf. das Gesicht gründlich zu waschen. Auch so kann verhindert werden, dass Schadstoffe über den Umweg von Nahrung und Getränken aufgenommen werden.
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