Lärm

1 Was ist Lärm?
2 Lärmbereich
3 Wozu kann Lärm noch führen?
4 Schutzmaßnahmen
5 Weitere Informationen


1 Was ist Lärm?

Eine der am häufigsten auftretenden Gesundheitsgefährdungen in der Arbeitswelt ist Lärm. Am Arbeitsplatz entsteht Lärm unter anderem durch Arbeitsverfahren, Maschinen und Geräte. Oft wird hierbei ein Ausmaß erreicht, das für den Menschen ungesund ist.

Lärm sind Schallwellen, die auf das Ohr treffen. Je nachdem, wie intensiv die Schallwellen einwirken, ist ein Geräusch leiser oder lauter. Bestimmte Strukturen im menschlichen Ohr können durch die Einwirkung von intensiven Schallwellen unwiederbringlich zerstört werden. Es ist unerheblich, ob die Schallwellen durch Musik oder Maschinen erzeugt werden, die Lautstärke ist entscheidend für die schädigende Wirkung.

Neben der Lautstärke (Schalldruckpegel) ist die Belastung des Gehörs abhängig von Einwirkungsdauer, Häufigkeit des Auftretens und Frequenz des Lärms.

Lärmquelle Maschine   Lärmquelle Schleifen
Lärmquelle Bierzelt    

Folgen einer zu hohen Lärmeinwirkung können körperliche und psychische Beeinträchtigungen sein. Lärm kann krank machen: Lärm ist die Ursache einer der häufigsten Berufskrankheiten, der "Lärmschwerhörigkeit". Lärmschwerhörigkeit ist für die Betroffenen ein Verlust an Lebensqualität und sie ist nicht heilbar!

Weitere körperliche sowie psychische Beeinträchtigungen durch Lärm sind individuell verschieden, denn jeder Mensch empfindet Geräusche anders.

Dabei sind insbesondere von Bedeutung:

Lärm kann nicht nur zu Belastungen führen und krank machen, er beeinträchtigt auch die Sicherheit bei der Arbeit. Lärm beeinträchtigt die Aufmerksamkeit und Konzentration, das Erkennen von Signalen, das Ortungsvermögen und die sprachliche Kommunikation. Werden fremde oder warnende Geräusche nicht frühzeitig wahrgenommen, erhöht sich das Unfallrisiko.


2 Lärmbereich

Zum Schutz der Beschäftigten vor den schädlichen Auswirkungen von Lärm hat jeder Arbeitgeber / jede Arbeitgeberin im Rahmen der Beurteilung der Arbeitsbedingungen zu ermitteln, ob die Beschäftigten Lärm ausgesetzt sind. Alle hiervon ausgehenden Gefährdungen für Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten müssen beurteilt werden.

In die Beurteilung gehen unter anderem die Tages-Lärmexpositionspegel und die Spitzenschalldruckpegel an den Arbeitsplätzen ein. Der Tages-Lärmexpositionspegel gibt an, wie laut es durchschnittlich über die Arbeitsschicht hinweg ist.

Obere Auslösewerte sind ein Tages-Lärmexpositionspegel von
85 dB(A) und ein Spitzenschalldruckpegel von 137 dB(C).

Als Lärmbereich wird ein Bereich definiert, in dem einer der oberen Auslösewerte erreicht oder überschritten wird. Hier müssen zwingend Schutzmaßnahmen umgesetzt werden.

Untere Auslösewerte sind ein Tages-Lärmexpositionspegel von
80 dB(A) und ein Spitzenschalldruckpegel von 135 dB(C).

Bei Überschreitung einer der unteren Auslösewerte sind Schutzmaßnahmen verpflichtend anzubieten.

Lärmbereiche sind zu kennzeichnen:

Gebotszeichen Gehörschutz


3 Wozu kann Lärm noch führen?


4 Schutzmaßnahmen

Durch technische oder organisatorische Maßnahmen ist Lärm soweit zu vermindern, dass die unteren Auslösewerte unterschritten werden. Kann mit technischen oder organisatorischen Maßnahmen nicht erreicht werden, dass der Lärm soweit vermindert werden kann, sind folgende personenbezogene Maßnahmen erforderlich:

Kapselgehörschutz   Schaumstoffstöpsel   Bügelstöpsel   Lamellenstöpsel

Kapselgehörschutz
©BGHM

 

Schaumstoffstöpsel
©design56-stock.adobe.com

 

Bügelstöpsel
©BGHM

 

Lamellenstöpsel
©chalongrat-stock.adobe.com

Wird einer der oberen Auslösewerte erreicht oder überschritten, liegt ein Lärmbereich vor. Zusätzlich sind folgende Maßnahmen erforderlich:

Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung Gehör


5 Weitere Informationen

Arbeitsmedizinische Vorsorge – Eignungsuntersuchungen